Milch wird oft, vor allem von älteren Menschen, als hochwertiges, gesundes Nahrungsmittel bezeichnet. Vor allem auf Grund des hohen Kalziumgehalts wird ihr eine wichtige Funktion im Bezug auf starke Knochen zu geschrieben. Doch ist das wirklich so? Haben Veganer Kalziummangel, weil sie Milchprodukte ablehnen und ist die Milchindustrie ethisch vertretbar? Dieser Artikel soll Aufschluss darüber geben, was wirklich hinter Milch steckt.
Was bedeutet die Milchindustrie für eine Hochleistungskuh?
Die meisten Menschen fragen sich, warum Veganer auch Milchprodukte ablehnen, denn das Melken einer Kuh wird als etwas unbedenkliches und natürliches gesehen. Dem ist jedoch nicht so, denn wie beim Menschen, geben weibliche Kühe nur dann Milch, wenn sie ein Kalb bekommen haben. Wie kann es also sein, dass Kühe täglich gemolken werden können? Die Antwort ist ganz einfach, die Milchbauern sorgen dafür, dass ihre Milchkühe ständig schwanger sind. Dazu werden sie von ausgewählten Bullen immer wieder besamt. Außerdem wird durch Züchtung dafür gesorgt, dass die Kühe das 6-fache der Milchmenge produzieren, die sie eigentlich brauchen würden, um ihr Kalb zu ernähren. Lediglich die letzten 2 von 9 Monaten Schwangerschaft wird das Melken eingestellt, danach geht es dann nach zusätzlichen 6-8 Wochen Pause für 7 Monate wieder weiter. Neben dem Stress und den Schmerzen, die eine Schwangerschaft mit sich bringt, verlieren diese Hochleistungskühe außerdem immer mehr Energie und Gewicht, weil die unnatürlich hohe Produktion von Milch die meiste Nahrungsenergie verbraucht. Die körperliche Gesundheit der Tiere nimmt dadurch mehr und mehr ab, wobei bei 1/3 der Kühe noch schmerzhafte Euterentzündungen (Mastitis) dazu kommen. Mastitis ist deshalb auch zusammen mit den vielen Hormonen, die Milch enthält der Grund, warum von Rohmilchverzehr abgeraten wird, denn die Milch im Supermarkt wurde vorher extrem hoch erhitzt, um Hormone, Keime und Pilze abzutöten.
Für die Kühe stellt sich eine weitere Konsequenz ein, denn während sie unter natürlichen Bedingungen bis zu 30 Jahre leben könnten, wird die Lebenszeit der heutigen Milchkühe auf 1/6 verkürzt. Nach etwa 4-5 Jahren sind ihr gesundheitlicher Zustand und die Milchproduktion so schlecht, dass es sich für einen Milchbauern nicht mehr lohnt ein solches Tier durch zu füttern, dann geht es zum Schlachter.
Für die Kühe stellt sich eine weitere Konsequenz ein, denn während sie unter natürlichen Bedingungen bis zu 30 Jahre leben könnten, wird die Lebenszeit der heutigen Milchkühe auf 1/6 verkürzt. Nach etwa 4-5 Jahren sind ihr gesundheitlicher Zustand und die Milchproduktion so schlecht, dass es sich für einen Milchbauern nicht mehr lohnt ein solches Tier durch zu füttern, dann geht es zum Schlachter.
Was passiert mit den Kälbern?
Nachdem ein Kalb zur Welt gebracht wurde, wird es seiner Mutter direkt weggenommen, um möglichst viel Milch verkaufen zu können. Da Kühe soziale Tiere sind und die Mutterkühe eine starke Bindung zu ihren Kälber aufbauen, schreien sie laut und panisch nach ihnen und sind oft noch wochenlang traumatisiert. Der Nutzen der Kälber und ihr Schicksal hängen von dem jeweiligen Geschlecht ab. Ist das Kalb männlich, so wird es in einen Stall gesperrt und einige Wochen gemästet, um dann zu Kalbsfleisch verarbeitet zu werden. Für die Milchbauern lohnt es sich nicht diese groß zu ziehen, da sie keine Milch geben werden und auch nicht viel Fleisch ansetzten.
Weibliche Kälber wiederum treten in die Fußstapfen ihrer Mutter und werden ebenfalls in engen Ställen groß gezogen. Sie werden nach rund 18 Monaten das erste mal besamt und dienen von da an als Milchmaschine für die Milchkonzerne.
Zwischenfazit: Auch wenn sich die Allgemeinheit dessen nicht bewusst ist, neben einem Leben als Milchmaschine in engen Ställen, mit Schmerzen, Krankheiten, Dauerschwangerschaft und der tragischen, emotionalen Trennung vom eigenen Kind, die die Milchkühe durchstehen müssen, ist die Milchindustrie auch direkt mit dem Töten ,,unbrauchbarer'' Kühe und männlicher Kälber verbunden.
Ist Milch überhaupt gesund?
Osteoporose
Doch es gibt auch viele Menschen, denen diese Umstände durchaus bewusst sind. Allerdings sehen sie den Konsum von Milch und Milchprodukten als einen wichtigen Teil einer gesunden Ernährung an und wollen nicht darauf verzichten. Die Realität ist jedoch eine ganz andere. Während die Massenmedien immer wieder betonen, wie wichtig Milch für gute Kalziumwerte und folglich starke Knochen ist, zeigen Studien und ein Blick auf den gesundheitlichen Zustand unserer milchliebenden Gesellschaft immer wieder den gegenteiligen Effekt. T.Colin Campbell entdeckte in seiner ,,China Study'', dass Knochenkrankheiten wie Osteoporose in den Ländern mit dem höchsten Milchkonsum am häufigsten auftreten, während in den ländlichen Dörfern Chinas, in denen eine überwiegend pflanzliche Ernährung vorliegt, ein solcher Fall nicht herkömmlich war.
Der Grund dafür ist, dass Milch zwar viel Kalzium enthält, aber auch durch das tierische Eiweiß versäuernd wirkt. Bei dem Verdauungsprozess von tierischen Eiweißen entsteht Phosphorsäure im Körper, welche durch Kalzium neutralisiert werden kann. Der Größte Kalziumspeicher im Körper sind die Knochen, welchen das Kalzium somit entzogen wird. Meist wird sogar mehr Kalzium zur Neutralisation gebraucht, als über die Milch aufgenommen wurde und die Knochenstabilität nimmt somit durch den Milchkonsum immer weiter ab. Krankheiten wie Osteoporose sind die
Konsequenz.
Ist Milch überhaupt gesund?
Osteoporose
Doch es gibt auch viele Menschen, denen diese Umstände durchaus bewusst sind. Allerdings sehen sie den Konsum von Milch und Milchprodukten als einen wichtigen Teil einer gesunden Ernährung an und wollen nicht darauf verzichten. Die Realität ist jedoch eine ganz andere. Während die Massenmedien immer wieder betonen, wie wichtig Milch für gute Kalziumwerte und folglich starke Knochen ist, zeigen Studien und ein Blick auf den gesundheitlichen Zustand unserer milchliebenden Gesellschaft immer wieder den gegenteiligen Effekt. T.Colin Campbell entdeckte in seiner ,,China Study'', dass Knochenkrankheiten wie Osteoporose in den Ländern mit dem höchsten Milchkonsum am häufigsten auftreten, während in den ländlichen Dörfern Chinas, in denen eine überwiegend pflanzliche Ernährung vorliegt, ein solcher Fall nicht herkömmlich war.
Der Grund dafür ist, dass Milch zwar viel Kalzium enthält, aber auch durch das tierische Eiweiß versäuernd wirkt. Bei dem Verdauungsprozess von tierischen Eiweißen entsteht Phosphorsäure im Körper, welche durch Kalzium neutralisiert werden kann. Der Größte Kalziumspeicher im Körper sind die Knochen, welchen das Kalzium somit entzogen wird. Meist wird sogar mehr Kalzium zur Neutralisation gebraucht, als über die Milch aufgenommen wurde und die Knochenstabilität nimmt somit durch den Milchkonsum immer weiter ab. Krankheiten wie Osteoporose sind die
Konsequenz.
weitere Krankheiten
Die Entstehung von Osteoporose ist allerdings bei weitem nicht die einzige Zivilisationskrankheit, die durch Milchkonsum verursacht wird. Die Versäuerung des Körpers, die von tierischem Proteinen allgemein ausgelöst wird und das Wachstumshormon IGF, welches in Milch ebenfalls vorhanden ist (für das Wachstum des Kalbes), fördern die Zellproliferation (Zellwachstum und -teilung) und stehen in direktem Zusammenhang mit der Entstehung sämtlicher Krebsarten. Auch Diabetes, MS, zahlreiche andere Autoimmunkrankheiten, sehr frühes Einsetzen der ersten Menstruation (siehe vorheriger Blogpost) und Akne stehen Studien zufolge im engen Zusammenhang mit Milchkonsum. Um den Zusammenhang zwischen Milch und Autoimmunkrankheiten verständlicher zu machen, ist es wichtig zunächst einmal zu verstehen, dass der Körper bei einer vorliegenden Autoimmunkrankheit seine eigenen Zellen angreift. Der Zusammenhang mit dem Konsum von Milch besteht darin, dass Milchproteine, wie Kasein durch die heut zu tage oft geschädigten Darmwände in den Blutkreislauf gelangen können, wo sie als körperfremde Substanz erkannt werden. Die Immunzellen des Körpers bilden dann spezifische Antikörper, die die Fremdkörper verklumpen und leicht zerstörbar machen. Das Problem besteht in der Ähnlichkeit des Kaseins mit Zellen und Proteinen, die nicht körperfremd sind. Um die 17 Aminosäuren des Kaseins stimmen Untersuchungen nach mit denen von Insulin bildenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse überein. Kommt es zur Verwechslung dieser notwendigen Zellen mit dem Kasein, so kann Diabetes Typ 1 die Folge sein, weil nicht mehr genug Insulin gebildet wird um Glucose aus der Blutbahn in die Zellen zu helfen.
Laktoseintoleranz:
Neben all diesen Krankheiten stellt sich ein weiteres bekanntes Problem beim Verzehr von Milch ein. Viele Menschen bekommen starke Bauchschmerzen oder Blähungen nach dem Konsum von Milch und Milchprodukten. Das liegt daran, dass der Milchzucker (Laktose) aus den Zuckermolekülen Glucose und Galactose besteht, welche nur getrennt voneinander durch den Darm aufgenommen werden können. Bei Menschen, die unter einer Milchzuckerunverträglichkeit leiden, liegt ein Mangel an Laktase vor, dem Enzym, das für die Aufspaltung der Laktose zuständig ist. Während dies bei nur 2-5% der skandinavischen Bevölkerung der Fall ist, sind in Südostasien rund 95-100% der Bevölkerung davon betroffen. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Konzentration an Laktase zwar in allen Regionen nach dem Säuglingsalter ab nimmt, da eigentlich nur zur Verdauung von Muttermilch Laktase benötigt wird, doch die Stärke dieser Abnahme unterscheidet sich wie bereits verdeutlicht drastisch. Die Laktaseproduktion scheint sich dem langjährigen Milchkonsum der verschiedenen Gesellschaften angepasst zu haben, denn während in asiatischen Ländern kaum Milchprodukte konsumiert werden, sind diese Hauptbestandteil der Ernährung westlicher Länder, welche wiederum an zahlreichen Zivilisationskrankheiten leiden.
Haben Veganer Kalziummangel?
Laut der deutschen Gesellschaft für Ernährung werden 1000 mg Kalzium pro Tag für Erwachsene und um die 1200 mg Kalzium pro Tag für Jugendliche empfohlen. Dabei muss aber bedacht werden, das diese Empfehlungen ausgehend von einer Gesellschaft ausgesprochen werden, die extrem viel Milch zu sich nimmt. Diesen Essensgewohnheiten passen sich die Empfehlungen von solchen Tagesdosen bestimmter Nährstoffe immer an. Nach einigen Recherchen und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass um die 500 mg pro Tag bei einer pflanzlichen Ernährung vollkommen ausreichen, da basische Nahrungsmittel wie Brokkoli, Blattgrün oder Zitrusfrüchte dem Körper Kalzium zuführen, welches, anders als bei tierischen Produkten, nicht zur Neutralisation genutzt werden muss. Um eine gute Kalziumversorgung zu gewährleisten, muss allerdings auch für eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D gesorgt werden, da Kalzium immer nur in Kombination mit diesem Vitamin aufgenommen werden kann.
Ich habe einige Wochen/Monate aus Interesse meine Ernährung auf cronometer getrackt und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich durchschnittlich zwischen 400 und 500 mg Kalzium zu mir nehme. Ein anschließendes Blutbild zeigte jedoch, dass mein Kalziumwert sogar in der oberen Hälfte der Messskala lag.
Fazit: Milch wird durch die Massenmedien und Milchkonzerne aus Profitgründen immer wieder eine wichtige Rolle zugetan, doch wenn man einen tieferen Blick hinter die Kulissen wirft erkennt man, dass man auf Milch auch sehr gut verzichten kann. Die Milchkühe haben ein qualvolles Leben, männliche Kälber werden geschlachtet und auch im Hinblick auf mögliche gesundheitliche Folgen sollte man lieber zur pflanzlichen Alternative greifen.
Quellen:
http://www.peta.de/milchindustrie#.VtxFcON4Dig
http://www.peta.de/milchundkrebs#.VtyIi-N4Dig
http://ajcn.nutrition.org/content/86/6/1722.short
https://www.albert-schweitzer-stiftung.de/massentierhaltung/milchkuehe
https://vebu.de/themen/tiere-a-ethik/tiere-und-tierhaltung/2461-kuehe-milchproduktion
https://de.wikipedia.org/wiki/Milchproduktion
https://vebu.de/themen/tiere-a-ethik/tiere-und-tierhaltung/2461-kuehe-milchproduktion
http://www.ausgemolken.net/gesunde-milch/#c23
https://de.wikipedia.org/wiki/Laktoseintoleranz
The China Study von T. Colin Campbell
John Mc Dougall's Rede auf der ,,Healthy Lifestyle Expo'' : https://www.youtube.com/watch?v=MScEmjsVXNE
Bilder:
http://40.media.tumblr.com/tumblr_m6lfzhs7Ci1rsz8fko1_500.jpg
http://de.sott.net/image/s5/102720/large/milch_krebs_ia.jpg
http://www.peta.de/milchindustrie#.VtyhK-N4Dig
http://www.happyhealthylonglife.com/.a/6a00e54fc8012e88330120a5be09e3970c-300wi
http://www.apotheken-umschau.de/multimedia/51/112/256/42830356497.jpg
http://www.peta.de/mediadb/2014-08-07-verschiedene-Pflanzenmilch-c-PETA-D-400px.jpg
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/unser-land/landwirtschaft-und-forst/kalb-108~_v-img__16__9__xl_-d31c35f8186ebeb80b0cd843a7c267a0e0c81647.jpg?version=3bfee
https://volksbetrugpunktnet.files.wordpress.com/2013/11/diabetes_milch.jpg